Hermann Röchling oder der Krieg als industrielle Herausforderung

Deutschland 1990, Regie: Christian Fuchs, 88 Minuten

Im Anschluss: Regiegespräch mit Christian Fuchs


Kommerzienrat Hermann Röchling war nicht irgendein Industrieller. Immerhin hat er nicht nur Kanonen und Granaten produziert, er hat im Zweiten Weltkrieg als Vorsitzender der Reichsvereinigung Eisen und als Reichsbeauftragter für Eisen und Stahl in den besetzten Gebieten die deutsche Stahl-Rüstungswirtschaft gesteuert. 1949 wurde er durch ein französisches Militärgericht in Rastatt als Kriegsverbrecher verurteilt. Schon zwei Jahre später endete vorzeitig seine Haft. An der Saar lebt er in der Erinnerung heute noch weiter, bei vielen als gütiger Patriarch.

Christian Fuchs wurde nach seinem Studium in Hamburg Regieassistent am Schauspiel des DNT Weimar. Seit 2002 ist er freischaffender Regisseur und hat von 2011 bis 2014 das Amt des Dramaturgen am Theater Waidspeicher Erfurt inne. Zu seinen Inszenierungen gehören »Die göttliche Komödie« am Theater Waidspeicher in Erfurt und »Der Tod in Venedig« ebendort. Er wurde auch international für seine Werke ausgezeichnet. Fuchs erlangte u.a. ein Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und den Innovationspreis der Jury sowie den 2. Publikumspreis für Romeo und Julia beim Figurentheaterfestival Lutke 2008 in Ljubljana/Slowenien.


Merzig, 21.06.